Sicherlich kennt diese Situation jeder: Ein neuer Schrank wurde gekauft oder eine hochwertige, antike Kommode. Aber wie geht es nun weiter? Wie können Sie sicherstellen, dass das neue sperrige und / oder große Stück auch tatsächlich heil bei Ihnen ankommt?
Je nach Gegenstand und Wert lohnt es sich schon vor dem Versenden eine "Bestandsaufnahme" über den Zustand des Stückes zu machen. In der Fachsprache wird dies Condition Report (Zustandsbericht) genannt. Dort wird per Checkliste und Fotodokumentation der Zustand des Objekts zum Zeitpunkt x dokumentiert. Sofern das Objekt also doch einmal beschädigt bei Ihnen ankommen sollte, kann somit klar und einfach festgestellt werden, wann der Schaden passiert ist.
Falls der Condition Report nicht erstellt wurde, ist es schwierig zu sagen, ob der Schaden bereits vor oder doch während des Transports entstanden ist. Hier ist also Vorsicht besser als Nachsicht und der Mehraufwand lohnt sich – unsere Empfehlung!
Aber nun waren wir schon einen großen Schritt zu weit: beim Schaden. Diesen gilt es ja mit allen Mitteln zu vermeiden. Wie geht man also hier am besten vor?
1. Die richtige Planung
Was soll wann, wie und mit wem versendet werden? Welches Objekt? Wann findet der Transport statt? Wann wird abgeholt und angeliefert? Wer ist der Transporteur? Kontaktdaten? Tracking Nummer? Referenzen? Oder führen Sie vielleicht selbst den Transport durch?
2. Die adäquate Verpackung
Die Versicherung spricht immer von einer "adäquaten" Verpackung. Was ist damit gemeint?
Ein Beispiel: Ein teures Kunstwerk wird nicht nur mit Kantenschutz und Luftpolsterfolie in die Post gegeben. Vielmehr wird hier noch eine perfekt passende Versandkiste aus Holz gebaut. Diese Kiste ist innen mit Schaumstoff und Holzverstrebungen ausgekleidet und wird, sobald das Kunstwerk sicher verstaut wurde, verschraubt. So können nicht nur große Schäden, sondern auch kleine Schäden wie Haarrisse oder feine Kantensprünge verhindert werden.
Simpel gesagt: Ein Ei würden Sie auch nicht einfach mit einer Briefmarke versehen und in den nächsten Briefkasten werfen. Sie würden es in einen Karton geben, der perfekt zur Eiform passt.
3. Die Wahl des Transporteurs
Je nach Größe und Wert des Objekts braucht es einen passenden Transporteur. Eine antike Kommode kann natürlich per Taxi-Fahrt in eine Decke gewickelt von München nach Berlin transportiert werden, aber ratsam ist es nicht. Auch die Versicherung wird Ihnen hier im Schadenfall Probleme machen.
So gilt es auszuwählen, welche Art von Transport tatsächlich ratsam ist. Eine offensichtliche Lösung sind Kunstspediteure. Sie sind spezialisiert auf das Transportieren und Versenden besonderer (weil wertvoll, groß, sperrig, schwer etc.) Gegenstände. Bei Bedarf kann hier auch der Service des richtigen Einpackens dazu gebucht werden. Der Kunstfachspediteur wird Sie hier auch gerne beraten und unverbindlich ein Angebot ausstellen.
Es kann auch passieren, dass Ihnen ein Transporteur von einem Transport abrät. Dies kann der Fall sein, wenn das Objekt zu fragil ist und einen Transport nur schwer überstehen würde. Holen Sie sich gerne eine zweite Meinung ein, aber vertrauen Sie hier am Ende auf das Urteil der Profis.
4. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist ... naja, Sie wissen schon:
Hier sind wir wieder am Anfang unseres Beitrags. Begutachten Sie das Objekt, das Sie verschicken möchten, genau. Entweder in persona oder anhand von Fotos und des Condition Reports.
Gleiches gilt, sobald Sie das Paket in Empfang genommen haben oder es bei Ihrem Empfänger (z. B. dem Käufer) angekommen ist. Vergewissern Sie sich, dass es sich im selben Zustand befindet wie vor dem Transport.
Lesen Sie hier einen weiteren Beitrag über das richtige Versenden von fragilen und zerbrechlichen Objekten.